Erstmals Klimaschutz-Demo in Bad Windsheim
Am weltweiten Aktionstag in Sachen Klimaschutz wurde erstmals auch in Bad Windsheim demonstriert. Die Initiative dazu ging von der Bad Windsheimerin Dr. Ute Lorz aus. Der SPD-Ortsverein sicherte, nach einer Anfrage von ihr, sofort seine Unterstützung zu.
Rund 200 Teilnehmer kamen am Freitag, 20. September, auf dem Bad Windsheimer Marktplatz zusammen, um ihre Sorge im Umgang der Menschheit mit den Planeten Erde zum Ausdruck zu bringen. Die Kirchengemeinde mit Dekanin Karin Hüttel an der Spitze setzte gleich zu Beginn der um 11.55 beginnenden Kundgebung ein lautstarkes Zeichen und das Glockengeläut von St. Kilian war weithin zu hören.
SPD-Stadträtin Petra Negendank ergriff nach der Begrüßung durch die Initiatorin Dr. Ute Lorz das Wort und freute sich darüber, dass der Protest nun auch in Bad Windsheim angekommen sei. Gerade weil es für die SPD in der großen Koalition in der Bundesregierung nicht einfach sei, eine klare Klimaschutz-Politik zu betreiben, ist der Protest von unten wichtiger denn je. Umso mehr Menschen sich daran beteiligen, desto klarerer ist die Botschaft an die Politiker in Bund und Land: Es gibt keine Zeit mehr zu verlieren. Es muss jetzt gehandelt werden und zwar konsequent und durchschlagend.
Besonderen Eindruck hinterließen die Beiträge der jungen Redner, die sich selbstbewusst mit Redebeiträgen an die Demonstranten wandten. Der 17-jährige Markus Zeller aus Ipsheim macht deutlich: "Man sollte mit dem leben, was man braucht, und nicht mit dem, was man haben kann." Die 15-jährige Marie Krebelder aus Ickelheim erinnerte daran, dass jeder selbst etwas zum Klimaschutz beitragen kann: "Vielleicht haben wir selbst einen Steingarten daheim und schimpfen auf die, die auf Kreuzfahrt gehen."
Aufgrund der Beschlüsse des so genannten Klimakabinetts vom vergangenen Freitag mit einer ganzen Reihe von halbseidenen Kompromissen zwischen CDU, CSU und SPD muss man kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass die Proteste weitergehen werden - auch in Bad Windsheim.
